Das Schulkonzept
der Windrather Talschule
Unser Leitbild
Die Windrather Talschule versteht sich als lebendige Gemeinschaft von Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen, Lehrern und Eltern. Würde und Wohl der Kinder und Jugendlichen genießen Vorrang in allen schulischen Belangen. Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht auf Schutz, Förderung und Mitwirkung als eigenständige Persönlichkeiten im Erleben von Würde, Selbstwert und Zugehörigkeit zur Gemeinschaft.
Als inklusive Schule gegründet, ist die Windrather Talschule seit 1995 ein Ort des gemeinsamen Lebens und Lernens für alle. Unsere Überzeugung ist, dass es der Menschenwürde jedes Menschen geschuldet ist, diskriminierungsfreie Teilhabe an der Gemeinschaft zu erleben.
Von beständigem Erneuerungswillen getragen, streben wir eine Begegnungskultur an, in der jeder und jede willkommen ist, vor allem die Schülerinnen und Schüler so wie sie sind. Wir begrüßen die Vielfalt junger Menschen, unabhängig von Religion, Hautfarbe, ethnischer oder sozialer Herkunft oder einer Behinderung und in Achtung ihres geschlechtlichen Selbstverständnisses. Wo immer wir mit unseren Möglichkeiten helfen können, begleiten wir sie auf dem von ihnen erwählten Entwicklungsweg.
Die pädagogische Arbeit an der Windrather Talschule ist geprägt durch die Waldorfpädagogik einschließlich deren Vertiefung durch die Heilpädagogik. Im Mittelpunkt steht die Förderung gesunder Entwicklung unter Berücksichtigung der Vielfalt von Begabungen und Lebenshindernissen, insbesondere im Zusammenleben mit Menschen mit besonderen Fähigkeiten, mit Behinderungen oder mit den Belastungen durch Flucht und Vertreibung.
Schulentwicklung verstehen wir als Aufgabe im demokratischen Miteinander. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer als sich selbst verwaltende Trägergemeinschaft lassen sich vom Gedanken der Solidarität bei der Verteilung von Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Lasten leiten. Die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler und der Elternschaft ist notwendiger Bestandteil der Windrather Talschule als lernende Organisation.
Unser Konzept
1. Schulkonzept und Zeitgeschehen
Die Windrather Talschule sieht sich in der Verantwortung für Schülerinnen und Schüler, die in ihrem weiteren Leben vor Herausforderungen stehen werden wie vielleicht keine Generation zuvor. Die Bewältigung der Klimakrise, der weltweiten Armut und der Nöte von Flucht und Vertreibung verlangt Persönlichkeitsstärke, Empathie für Mensch und Mitwelt sowie Verantwortungsbereitschaft, Initiative und Tatkraft jedes einzelnen Menschen. Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch in seiner Art zu einer menschlichen Weiterentwicklung beitragen wird. Das folgende Konzept mit den von uns gesetzten Schwerpunkten betrachten wir als Ansatz, junge Menschen auf diese Herausforderungen vorzubereiten.
2. Die Schulgestalt
Die Windrather Talschule ist als einheitliche Schule in ihrem Aufbau an den verschiedenen Lebens- und Lernwegen der Schülerinnen und Schüler orientiert. Sie umfasst die Jahrgangsklassen 1 bis 13 der Windrather Talschule sowie das Berufskolleg Gesundheit und Soziales. Sie arbeitet als Offene, ab Klasse 5 als Gebundene Ganztagsschule. Die Klassenstärke soll etwa Schülerinnen und Schüler nicht überschreiten, so dass sich mit insgesamt ca. 325 Schülerinnen und Schülern eine Schülerzahl ergibt, die im Interesse der Gemeinschaftsbildung zulässt, dass sich alle untereinander kennen.
Für die Schülerinnen und Schüler hängt die in der Schule herrschende Grundstimmung entscheidend von ihrem Recht auf Beteiligung ab, wie es in der UN-Kinderrechtskonvention verankert ist. Ganz praktisch soll sich jedes Kind als selbständig und selbst bestimmt erleben, berechtigt, eigene Ideen einzubringen und sich frei in der Gemeinschaft zu bewegen, eine Grundbedingung, um die Herausforderungen der Zukunft zu bestehen.
Entscheidend ist, die jungen Menschen für ein Handeln aus eigenem Antrieb zu gewinnen. Unterstützt wird dies durch aktive Beteiligung an den Schulentwicklungsprozessen. Als Beteiligungsorgan ist das Schülerparlament eingerichtet.
Die alltägliche Beteiligung spielt sich im Übrigen im ständigen Gespräch ab. Dabei wird berücksichtigt, dass aller Unterricht in dem Bewusstsein zu gestalten ist, dass Zugänge und Lernwege im Epochenunterricht wie im Fachunterricht für jedes Kind anders sind. Nicht die erreichbaren Abschlüsse strukturieren die Lernbiografie, Vorrang haben die individuellen Entwicklungswege, die im Blick auf die Abschlüsse auch einen Wechsel der Schullaufbahn zulassen, wenn dies den Entwicklungsbedürfnissen eines oder einer Jugendlichen entspricht. So können wir bei der Gestaltung der individuellen Schullaufbahn mit der stützenden Schulstruktur im Hintergrund in unterschiedlicher Weise auf die Vielfalt der Begabungen und biographischen Herausforderungen eingehen.
Mit Vielfalt meinen wir, die Jugendlichen am besten auf die noch nicht absehbaren Anforderungen eines Arbeitslebens der Zukunft vorzubereiten. Deshalb stellen wir die Begabungen des Einzelnen in den Mittelpunkt. Darin lebt die Überzeugung, dass die Gesellschaft jeden Menschen braucht mit dem, was er mitbringt, gerade auch personale, soziale und künstlerische Kompetenzen, auf die die Gemeinschaft um nichts weniger angewiesen ist als auf logisch-mathematische Intelligenz.
Das Berufskolleg unterscheidet sich strukturell von den übrigen Unterrichten durch die langen Praktikumszeiten im ersten Jahr. Die Thematik Soziales und Gesundheit knüpft an das an der Windrather Talschule besonders gepflegte Lernen in der Gemeinschaft. Das zweite Jahr ist auf den Abschluss mit Fachhochschulreife ausgerichtet.
Charakteristisch für das Leben der Windrather Talschule ist, dass eine Vielzahl von Angeboten und Ereignissen den Unterrichtsalltag ergänzen: Klassenspiele, Expeditionen, Thementage, eine Handwerkerwoche, Lernfeste, Klassenfahrten und die Jahresfeste. Auf diese Weise entsteht eine strukturelle Vielfalt des Schulleben, die die Chance inklusiver Gemeinschaft auch klassenübergreifend ermöglicht. Konzeptionelle Grundlage alles Unterrichtens ist die Pflege der Gemeinschaft in der Windrather Talschule als Lebensort. Tägliches gemeinsames Singen in der Unterstufe zählt dazu ebenso wie persönliche Patenschaften älterer Schülerinnen und Schüler für die Schulneulinge, Spielen in den Pausen oder gemeinsame Mahlzeiten.
Die Schülerinnen und Schüler bereiten gemeinsam mit dem Koch die Mittagsmahlzeiten zu, deren Zutaten aus biologischem Anbau stammen. Die Küche als Lebensfeld ist für uns ein Ort praktischer Inklusion. Für Einzelne kann sie auch ein Ort beruflicher Tätigkeit werden im Anschluss an die Schulzeit. Ein sorgfältig zubereitetes Frühstück ist uns auch unter gesundheitlichem Gesichtspunkt wichtig.
Für den Zusammenhalt der Schülerinnen und Schüler untereinander haben die erwähnten Klassenspiele besondere Bedeutung. Anhand des künstlerischen Gehalts machen sie das gegenseitige „Aufeinander-Angewiesensein“ für das Gelingen des Ganzen erlebbar und ermöglichen dabei zugleich, dass jeder nach seinen Begabungen seine Rolle finden kann. Als Chor- oder Eurythmieprojekt finden die künstlerischen Projekte auch klassenübergreifend statt. Vor allem unser Michaeli-Spiel hat diesen Gemeinschaftscharakter.
Um die Schulgemeinschaft als Ganzes erlebbar zu machen, findet jedes zweite Jahr am Ende des Schuljahrs eine Schulfahrt statt, an der die Kinder und Jugendlichen aller Klassen teilnehmen. Gemeinschaftsspiele prägen den Verlauf, vorbereitet und betreut von den oberen Klassen und jeweils so angelegt, dass stets Ältere und Jüngere gemeinsame Gruppen bilden.
3. Begegnungskultur und Schulklima
Die inklusive Gemeinschaft der Kinder und Jugendlichen ist Ausdruck der von uns angestrebten Begegnungskultur im Alltag. Die Aufmerksamkeit für die zwischenmenschlichen Beziehungen fördert gegenseitige Rücksichtnahme, das wechselseitige Verstehen von Vielfalt und Andersartigkeit als Sprache der Individualität jedes Einzelnen. Sie weckt die Aufmerksamkeit für die besonderen Bedürfnisse der andern, für ihre Verletzlichkeit und ihre Schutzbedürftigkeit.
Im Verhältnis zu den Erwachsenen spielt das wechselseitige Du eine wesentliche Rolle, indem in allen Beziehungen ein zugewandter Umgang auf Augenhöhe angeregt wird. Die übliche, eher paternalistische Asymmetrie zwischen Kindern und Erwachsenen wird gemildert, ohne das Alters- und Wissensgefälle zu nivellieren. Die meisten Eltern greifen das im Umgang mit den Lehrerinnen und Lehrern auf, so dass auch hier der persönliche Ton prägend ist. Auf diese Weise kennzeichnet die Windrather Talschule ein spürbar persönliches Schulklima, unterstützt durch eine Vielzahl von Begegnungen im Alltag, die die Menschen einander näherbringen.
Doch das positive Schulklima beschränkt sich nicht auf den Schulort, sondern teilt sich auch Außenstehenden mit, nicht nur im Rahmen der unterrichtsbezogenen außerschulischen Lernorte, sondern auch bei Gästen, wenn sie die Schule betreten. Eine unmittelbare Wahrnehmung dieser Seite der Schule entsteht insbesondere im Rahmen von Kolloquien der Werkstatt Inklusion, wenn Kolleginnen und Kollegen aus anderen Schulen oder Studierende am Schulleben teilnehmen oder wenn die Verantwortlichen der Praktikumsstellen an den Abschlusskolloquien im Berufskolleg beteiligt sind.
Die für das Schulklima wichtigen Qualitäten sind nicht einfach abrufbar, sondern müssen dauernd aufmerksam gepflegt werden. Dies schließt Konflikte nicht aus. Teil des KinderSchutzKonzepts der Windrather Talschule ist daher ein Verhaltenskodex, der die Pflege dieser Begegnungskultur als beständige Selbstverpflichtung zum Ausdruck bringt.
4. Qualität des Unterrichts
„Gute Schule“ ist für uns dadurch charakterisiert, dass sie salutogenetisch fördernd auf die leibliche, die seelische und die geistige Entwicklung der Kinder und Jugendlichen wirkt. Die entsprechende fachliche Arbeit liegt beim Kollegium der Lehrerinnen und Lehrer in Kooperation mit den Integrationshelferinnen und -helfern. Die Qualifikation der Lehrerinnen und Lehrer wird durch die waldorfpädagogische Zusammenarbeit entscheidend gestützt.
Wichtig ist uns bei unserer Arbeit, dass wir auch in den elementaren äußeren Bedingungen des Schullebens – insbesondere in der Organisation von Zeit und Raum und der Lernumgebung – qualitative Akzente setzen. Deshalb praktizieren wir in den unteren Jahrgängen einen lebendigen Tageslauf, der nicht von einer Schulglocke unterbrochen und in starrem Raster getaktet wird. Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer begleiten die Kinder am ganzen Vormittag und ordnen in dieser Zeit die Abläufe so, dass Bewegung und Betrachtung, klare Führung und offenes Spiel im Wechsel aufeinander folgen können.
In den Räumen der unteren vier Jahrgänge bilden Bänke ein „bewegliches Klassenzimmer“. Sie ermöglichen, dass immer neu umgebaut werden kann, je nachdem, wie gearbeitet wird. Vor allem bieten sie die Möglichkeit, rasch auf das hohe Bewegungsbedürfnis der Kinder reagieren zu können.
Dieses von der Waldorfpädagogik geprägte Verständnis durchströmt das unmittelbare Unterrichtsgeschehen, das an Fächern und Inhalten das gesamte Unterrichtsangebot des ‚Waldorflehrplans‘ umfasst, ergänzt durch zusätzliche Bildungsinhalte für die zieldifferenten Bildungsgänge.
Das ‚Lernen am gemeinsamen Gegenstand‘ öffnet den verschiedenen Begabungen entsprechende Zugänge, wenn es gelingt, das Thema so umfassend aufzubereiten, dass es Anknüpfungspunkte gleichermaßen für die kognitive, künstlerische und lebenspraktische Entfaltung bietet.
Viele unserer Unterrichtsmaterialien entwickeln Lehrerinnen und Lehrer für ihre Unterrichte selbst – und zwar für jede Lerngruppe neu. Dafür wählen sie jeweils einen Inhalt aus, in dem sich ein besonderer Moment allgemeiner Menschheitsentwicklung spiegelt. Auf diese Weise wird auch in den Kindern ihre jeweils besondere Entwicklungsreife berücksichtigt und eine besondere Resonanzmöglichkeit vorausgesetzt. Diese Motive werden für die ganze Klasse eröffnet und meist in bildhafter, erzählender Weise eingeführt – manchmal von kleinen schauspielerischen Sequenzen oder anderen künstlerischen Tätigkeiten unterstützt. Anschließend werden die individuellen Zugänge jeweils für die unterschiedlichen Kinder unterschiedlich eingerichtet. Dabei hat sich projekthaftes Arbeiten und insbesondere die Nutzung von künstlerischen Zugängen bewährt. Diese Differenzierung kann nach den besonderen Unterstützungsbedürfnissen stattfinden, aber ebenso nach Neigung und Interesse, nach besonderen Begabungen oder Initiative. Sofern die Verwurzelung in der Gemeinschaft lebendig ist, ist auch eine äußere Differenzierung möglich, wenn etwa die Jugendlichen Unterrichte als selbstorganisierte Gruppe einrichten. Erst in den höheren Klassen kommen andere geeignete Unterrichtsmaterialien und digitale Medien hinzu.
In den Jahrgangsklassen wird sowohl im Epochen- als auch im Fachunterricht mit Blick auf die individuellen zieldifferenten Bildungsgänge unterrichtet. Für die Schülerinnen und Schüler in den Bildungsgängen Lernen und Geistige Entwicklung ergeben sich auf diese Weise in Verbindung mit äußerer und innerer Differenzierung individuelle Zugänge, die die verschiedenen Begabungen und Neigungen zur Geltung kommen lassen, sei es klassenintern oder auch klassenübergreifend. Im Sinne einer vertieften Pädagogik verbinden sich inklusive Methodik und individuelle Unterstützung.
Der an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientierte Ansatz verlangt bei zunehmendem Bedürfnis auch kognitiver Durchdringung in der Mittel- und Oberstufe weiter differenzierte Zugänge. Die Unterschiedlichkeit der Lerntempi verlangt zum Beispiel in den Fremdsprachen ein so breit differenziertes Angebot, dass für die einen ermöglicht wird, sich in Elemente der Landeskultur einzuleben, für die anderen, so sprachkompetent zu werden, dass sie sich geläufig an der Konversation beteiligen können.
5. Außerschulische Lernorte - Weltbegegnung
Ab der Mittelstufe findet Lernen im Übrigen auch mehr und mehr außerhalb der Schule statt. Praktika gehören nicht nur zum Konzept des Berufskollegs, sondern ermöglichen auch früher schon, Erfahrungen in außerschulischen Lebensfeldern zu machen. In den Berichten und im Rahmen der Portfolios setzen sich die Kinder und Jugendlichen damit auseinander, ob sie erreicht haben, was sie sich vorgenommen haben. Im Hinblick auf die während der Coronazeit in allen Klassen veränderten Lernbedingungen wurde ein eigenes Medienkonzept entwickelt, das die Instrumente des Lernens bereichert.
Eine Vertiefung von Erfahrung und Selbständigkeit erlauben die ‚Expeditionen‘, die den Jugendlichen in den Klassen 12 und 13 erlauben, bis zu drei Mal für 3 bis 4 Wochen nach eigener Wahl ein gesellschaftliches oder berufliches Erfahrungsfeld zu erkunden. Das kann ein Praktikum in einem Kindergarten sein, aber auch ein intensiver Auslandsaufenthalt. Die Betreuung durch Mentoren oder Mentorinnen bei der Suche nach einem Expeditionsort und während des Aufenthalts ist ein notwendiger Teil des Konzepts.
6. Gestaltung des Lernumfeldes
Die Schulgestaltung innen und außen betrachten wir als wesentliches Element für ein förderliches Leben und Lernen in der Windrather Talschule. Noch in den 90er Jahren hat die Stadt Velbert eine ehemalige, durch anderweitige Nutzung stark heruntergekommene Hauptschule zur Verfügung gestellt. Schritt für Schritt haben Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit den Eltern durch Reparaturen und vor allem durch künstlerische Gestaltung für die Kinder und Jugendlichen einen Ort schulischer Beheimatung geschaffen. Eine altersgerechte, kräftige Farbgebung und große Wandbilder schaffen neben den physischen Räumen auch seelische Räume, in denen die Kinder sich angesprochen und wohl fühlen können. Eine „Schöne Schule“ zu sein, ist für uns keine Nebensächlichkeit, sondern dauernder Ansporn. Ein Aufzug für Barriere-freien Zugang wurde eingebaut, geeignete Toiletten und Duschmöglichkeiten sind vorhanden. Für den Sportunterricht steht eine Turnhalle zur Verfügung. Der Sport ist ein wichtiger Inklusionsbereich, wo alle Schülerinnen und Schüler sich gleichermaßen entfalten können und auf ihre Art Leistung erbringen.
Im Herbst 2022 hat die Schulgemeinschaft einen inzwischen notwendig gewordenen Erweiterungsbau eingeweiht, der uns erlaubt, den Schwerpunkt künstlerischer und handwerklichen Tätigkeiten wesentlich auszubauen.
Im Zuge der Fertigstellung des Neubaus soll auch das alte Schulgelände neugestaltet werden, ein Projekt, das zusammen mit Schülerinnen und Schülern erarbeitet wird, was Fertigkeiten, Akzeptanz und Beheimatung gleichermaßen fördert. Mit der Fertigstellung wird 2024 gerechnet.
Eine Lernumgebung besonderer Art ist der Hof Dickten, ein landwirtschaftliches Gartengelände mit alter Scheune und Blick auf bewaldete Höhen. Besonders in den ersten Klassen ist die Arbeit auf dem Hof ein wesentlicher Teil des Unterrichts. Im Sommerhalbjahr beginnt dort für die Klassen 1 bis 4 der Schultag mit Gartenarbeit, landwirtschaftlichen Tätigkeiten, Arbeit mit Tieren oder auch spielend im Wald. Das Erleben der Jahresszeiten betrachten wir als wesentlich für die Verantwortung für die Mitwelt und zugleich als Basis, dass Gelerntes auch erlebt werden kann. Der gemeinsame Rückweg zur knapp zwei Kilometer entfernten Schule befriedigt das Bewegungsbedürfnis und erleichtert die nachfolgende Arbeit in der Klasse.
7. Leistungsverständnis und Leistungsbewertung
Angesichts der Vielfalt von Möglichkeiten des Lernens auf einer Fülle von Tätigkeitsfeldern, die sämtlich dazu herausfordern, sich Ziele zu setzen, sich zu erproben und die eigenen Grenzen zu erweitern, versteht sich, dass Leistung in unserem Verständnis in erster Linie die individuellen Wachstumsfortschritte jedes Kindes und Jugendlichen auf ihrem Gebiet im Blick hat. Das Kind selbst ist für uns der Maßstab. In Wertschätzung des individuellen Entwicklungswegs des Kindes gilt es herauszufinden, was es leisten will, leisten kann und leisten soll. Leistung ist bei uns zu erzielen in den klassischen Lernfächern, aber ebenso im künstlerischen Schaffen, bei Fortschritt in der Alltagsbewältigung, bei handwerklichen Fähigkeiten, im Singen, bei zunehmender Bewegungsgeschicklichkeit wie im Sozialen, wo Empathie, Hilfsbereitschaft oder die Fähigkeit des Zuhörens Leistungskriterien bilden. Immer geht es um individuellen Kompetenzgewinn, erst im Zusammenhang mit Staatlichen Abschlüssen tritt für uns ein von außen bemessenes Ergebnis in den Vordergrund. Der bei der Leistungsbewertung für uns entscheidende Ansatz ist der Rückblick auf das Geleistete im fortlaufenden Gespräch der Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern. Ab Klasse 10 werden diese Gespräche mit einem Selbsteinschätzungs- und einem Fremdeinschätzungsbogen vorbereitet. Bei dessen Auswertung können die Schülerinnen und Schüler einen Vergleich zwischen ihrem eigenen Blick auf ihre Leistungen und dem Urteil der anderen vornehmen. Im Talkolleg dienen Kolloquien anhand von Portfolios dazu, den Blick mehr und mehr auf die eigene Leistungsentwicklung zu lenken.
Der Beleg von Lernfortschritten ist selbst ein Element des Vorankommens. Leistungsnachweise in Form von schriftlichen Texten, künstlerischen Arbeiten, Werkstücken oder Aufführungen sind ebenso aussagekräftig wie die Präsentation der Portfolios am Ende einer Epoche. Indem Schülerinnen und Schüler von früh an ihre Arbeitsergebnisse vor den anderen darstellen, wird zugleich der selbständige Vortrag geübt.
Als ausführliche Rückmeldung über die erzielten Fortschritte werden zum Schuljahrsende Textzeugnisse erteilt, die es ermöglichen, die eigene Leistungsentwicklung nachvollziehen und gerade auch kleine, unbedeutend erscheinende Erfahrungen zu beschreiben. Noten halten wir dafür für wenig geeignet. Wir vergeben sie erst in Vorbereitung auf die staatlichen Prüfungen.
8. Individuelle Lern- und Entwicklungsbegleitung
Für seine Entwicklung braucht jeder Mensch Unterstützung. Was dafür nötig ist, wird aus der gemeinsamen kollegialen Wahrnehmung entwickelt, nicht nur um Rahmen der Pädagogischen Konferenz, sondern auch im informellen Austausch. Immer steht die Frage der Begabungen im Vordergrund, einschließlich der Herausforderungen, vor denen das Kind steht. Mit der Kinderbetrachtung ist eine Gelegenheit gefunden, dass ein Kind oder ein Jugendlicher in der Runde aller Kolleginnen und Kollegen vorgestellt wird, um durch die Vielfalt der Aspekte dem Kind und seinen Entwicklungszielen näher zu kommen.
Im Übrigen beginnt die Begleitung der individuellen Entwicklung bereits bei der Schulaufnahmeberatung durch Pädagogin, eine Fachkraft mit förderpädagogischer Qualifikation und einer Ärztin zusammen mit den Eltern, um von Anbeginn eine lebendige Erziehungskooperation zu begründen. In den folgenden Jahren sind der Klassenlehrer oder die Klassenlehrerin hauptsächliche Bezugsperson des Kindes, ansprechbar für Zukunftspläne, Sorgen im Alltag oder das Gefühl, hinter den eigenen Zielen zurückzubleiben. Repräsentativ für die besondere, immer auf Zuversicht und positive Erwartung ausgerichtete Haltung, sei an dieser Stelle das Instrument der „Zeugnissprüche“ genannt. Sie werden vom Klassenlehrer den jüngeren Schulkindern am Ende des Schuljahres überreicht und bringen in poetischer Form die besonderen Entwicklungsmöglichkeiten eines Kindes ins Wort. Dieser Spruch wird nun vom Kind ein ganzes Schuljahr hindurch einmal in der Woche sprachlich erarbeitet und vor der Klasse vorgetragen. Er befestigt das vertrauensvolle und positive Verhältnis der Kinder zu ihrem Klassenlehrer und eine kontinuierliche Wahrnehmung durch Lehrerin oder Lehrer.
Grundlage aller Entwicklungsbegleitung ist eine Einschätzung der von dem Kind oder Jugendlichen ausgehenden Impulse, seiner Ziele, Stärken und Schwächen. An dieser Stelle entscheidet sich am Ende die Pädagogische Haltung: Wir achten jedes Kind als einen sich selbst entwickelnden Menschen. Unter Entwicklungsplanung verstehen wir daher nicht die Bestimmung von Entwicklungszielen für das Kind, sondern, was sinnvoll planend pädagogisch – auch als heil- oder förderpädagogische Einzelmaßnahmen – vorgehalten werden muss, um dem Kind die Erreichung seiner Ziele zu ermöglichen.
9. Fortbildung und die Werkstatt Inklusion
Persönliche Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer ist Teil ihrer arbeitsvertraglichen Verpflichtungen. Individuelle Fortbildungszeiten werden vereinbart. Wir erproben ein ‚Buddy-Konzept‘, nach dem sich jede Lehrerin und jeder Lehrer einen Kollegen oder eine Kollegin auswählt, die in schwierigen pädagogischen Situationen unmittelbar zum Gespräch bereitstehen.
Für das gesamte Kollegium hat jede Pädagogische Konferenz einen grundsätzlichen Teil, der den Grundlagen der Waldorfpädagogik, der Heilpädagogik und aktuell drängenden pädagogischen Fragen gewidmet ist. Vorbereitet wird die Konferenz von einem Lehrerteam, das Schwerpunkte für das gesamte Schuljahr vorschlägt. Der Wochenrhythmus der Pädagogische Konferenz stellt sicher, dass ein fortdauerndes Fortbildungsgespräch entsteht. Besondere Impulse erhält die Weiterentwicklung inklusiver Pädagogik durch die an der Windrather Talschule eingerichtete Werkstatt Inklusion.
Info
Schülerinnen und Schüler
Etwa 310 Kinder und Jugendliche gehen zurzeit zur Windrather Talschule. Unsere Schülerschaft ist heterogen, sowohl was die soziale Herkunft angeht, als auch im Blick auf das vielfältige Begabungs- und Interessenspektrum. Drei bis fünf Kinder je Klasse haben sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf in den Bereichen Lernen und Geistige sowie soziale-emotionale Entwicklung. Manche Kinder und Jugendliche kommen als ‚Quereinsteiger‘ zu uns, weil sie eine schulische Alternative suchen oder aus Kriegsgebieten nach Deutschland geflohen sind.
Abschlüsse
Ergänzend zum kleinen und großen Hauptschulabschluss können alle weiteren schulischen Bildungsabschlüsse erreicht werden. Dazu gehören die teilzentralen Prüfungen für die Fachoberschulreife (Mittlere Reife) sowie für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf Bereich Lernen im zieldifferenten Bildungsgang die Abschlüsse nach Klasse 9. Schülerinnen und Schüler im Bildungsgang Geistige Entwicklung können ebenfalls den entsprechenden Schulabschluss erreichen. Die Schülerinnen und Schüler mit dem Unterstützungsbedarf emotional-soziale Entwicklung können den Hauptschulabschluss und weitere Abschlüsse erreichen. Am Ende des 13. Schuljahrs können die Schülerinnen und Schüler die Prüfungen der Fachhochschulreife und der Allgemeinen Hochschulreife (Fachabitur und Abitur) ablegen. Für Jugendliche mit dem entsprechenden Anspruch werden Nachteilsausgleiche beantragt.
Kinderschutzkonzept und Verhaltenskodex
Das Kinderschutzkonzept der Windrather Talschule entspringt der Erfahrung, dass Krisen zum Dasein gehören, die Aufgabe jedoch ist, sie in zukunftsfähige Entwicklungsimpulse zu verwandeln. Im Hinblick auf pädagogische Krisensituationen ist mit dem „Buddy-Konzept“ sichergestellt, dass Lehrerinnen und Lehrer in akuten Situationen kollegiale Unterstützung erhalten können. Schülerinnen und Schüler finden jederzeit niedrigschwellige Gesprächsmöglichkeiten. Das betrifft insbesondere auch kindeswohlgefährdende Übergriffe. Bei drohenden oder eingetretenen Rechtsverletzungen sind alle Verantwortungsträger in ein detailliertes Krisenmanagement (Notfallplan) eingebunden. Das Konzept einschließlich des der Prävention dienenden Verhaltenskodex wird ausführlich auf der Homepage der Windrather Talschule bekannt gemacht
Als Freie Waldorfschule legen wir großen Wert darauf, dass unsere Lehrerinnen und Lehrer eine Ausbildung zur Waldorfpädagogik mitbringen, sowohl unter den Klassen- und Fachlehrerinnen und -lehrern wie unter denjenigen, die sich im Bereich der Förderpädagogik qualifiziert haben. Darüber hinaus findet in den wöchentlichen Pädagogischen Konferenzen im Wechsel interne Fortbildung zu den Bereichen Inklusive Methodik sowie Aspekten des Kinderschutzes statt. Auch künstlerisches Üben und eine kurze meditative Besinnung haben in jeder Konferenz Raum.
Das Kollegium umfasst rund 40 Lehrerinnen und Lehrer, fünf von ihnen haben eine Ausbildung im Bereich der Sonderpädagogik abgeschlossen oder sind in Ausbildung. Alle Lehrerinnen und Lehrer haben die Verpflichtung, sich mit den besonderen Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf auseinanderzusetzen und sich durch Fortbildung oder interne Supervision zu qualifizieren.
Die Lehrkräfte für Sonderpädagogik stehen bei der Schulaufnahme, für die gemeinsame Unterrichtsvorbereitung zur Klärung des konkreten Unterstützungsbedarf und bei methodischen oder didaktischen Fragen zur Verfügung, auch, um nötigenfalls kleinere Lerngruppen oder flexible individuelle Einzelförderung im Sinne einer äußeren Differenzierung zu übernehmen.
Grundlegend für alle Arbeit ist eine Förderung des freien kollegialen Austauschs untereinander. Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule tragen ein Höchstmaß an Verantwortung. Sie müssen in der konkreten Begegnung mit den Kindern und Jugendlichen und auch gegenüber den Eltern authentisch und eigenverantwortlich handeln. Sie berufen sich dabei nicht auf Vorgaben, gegebene Lehrpläne, gewohnte Unterrichtsstrukturen, denn unser Lehrplan ist – immer wieder neu – am Ende nur das einzelne Kind. Wir sehen, dass eine solche pädagogische Haltung auch Brüche und Scheitern beinhaltet. Aber mehr als das zählt, dass die Kinder und Jugendlichen Menschen begegnen, die den Mut haben, sich auf eigene Füße zu stellen und aus ihrer unverwechselbaren Persönlichkeit heraus das Schulleben zu gestalten.
Das Konzept des Lernens am gemeinsamen Gegenstand bietet die Möglichkeit, das individuelle Vorwissen aufzugreifen und der Kommunikationsweise der Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf Rechnung zu tragen, Die Themen der Unterrichtsepochen und -fächer werden so unterrichtet, dass für die Schülerinnen und Schüler in den zieldifferenten Bildungsgängen anhand eines Kernthemas individuelle und differenzierte Zugangsweisen geplant werden. So ergeben sich durch die methodisch mehrdimensionale Aufbereitung des Themas vielfältige Zugänge für sinnes- und handlungsorientiertes, gemüthaft-emotionales und kognitiv-begriffliches Lernen. Dabei sind diese Ebenen so einbezogen, dass Thema und Bildungsinhalt in verschiedenen Komplexitätsstufen erfahrbar und erfassbar werden. Dadurch können alle Schülerinnen und Schüler eigene Lern- und Erlebenswege finden, die ihrem Begabungs- und Fähigkeitsspektrum entsprechen.
Formen von Partnerarbeit wie Lern-Tandems und andere Peer-gestützte Arbeitsweisen werden so angelegt, dass größtmöglichen Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf entstehen können. Die sonderpädagogischen Lehrkräfte unterstützen die Kolleginnen und Kollegen bei der konkreten Planung dieser didaktischen und methodischen Entscheidungen.
Unser Bestreben, Weltbegegnung auf verschiedenste Weise innerhalb und außerhalb der Schule zu ermöglichen, ergibt insbesondere durch die verschiedenen Handwerke und die landwirtschaftliche Arbeit im Garten mit Tieren ein breites Spektrum an Differenzierungsmöglichkeiten, die individuelle Einzelförderung, aber auch die Bildung von Kleingruppen zulässt, auch ohne Kinder und Jugendliche mit besonderem Förderbedarf vom Gesamtzusammenhang der Klasse zu separieren.
Für sie stehen im Werkstattbereich Holz oder in Haus und Hof Möglichkeiten und Personal bereit, auch kurzfristig intervenierend einen individuellen Bedarf an „Auszeit“ eines Schülers oder einer Schülerin durch individualisierte Tätigkeitsangebote und intensive Begleitung zu realisieren. Auch längerfristige förderplan-entsprechende Einzel- oder Kleingruppen-Unterrichte sind in dieser Weise möglich. Unterstützung in fächerbezogener Nachbereitung von Epocheninhalten oder andere gezielte Einzelförderungen werden individuell eingerichtet.
Erforderlich kann Unterstützung bei fächerbezogener Nachbereitung von Epocheninhalten oder gezielte Einzelförderung. Zusätzlich stehen erlebnis- und spielpädagogische Fachkompetenz, Heileurythmie, extern organisierte Logopädie, Audiopädie und Förderung durch Musik und Gesang zur Verfügung. Einzelheiten für die Kinder und Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf werden in Absprache mit dem Inklusionskreis erarbeitet und in die Förderplanung aufgenommen.
Mit dem Erweiterungsbau konnte ein fast siebenjähriger Planungsprozess zusammen mit Architekten, Kollegium und Eltern abgeschlossen werden. Im Rahmen des Inklusionskonzepts ist von besonderer Bedeutung, dass die neuen Räume einer Vielfalt von künstlerischen und handwerklichen Tätigkeiten dienen. Für Musik, Malen, Weben, Plastizieren, Steinmetzen, Holzbearbeitung, Korbflechten, Goldschmieden, Schneidern und Kartonage steht nun genügend Raum zur Verfügung, um einer Vielfalt von Entfaltungsmöglichkeiten entsprechen zu können. So kann jedem Kind und jedem Jugendlichen die Erfahrung des Gelingens ermöglicht werden, ein Zutrauen zu den eigenen Fähigkeiten, das hilft, sich auch in ungewohnten Situationen zurecht zu finden. In unserer Schmiede kann bereits seit Jahren kalt und heiß geschmiedet werden. Eine Turnhalle wurde angemietet. Auf einem fußläufig erreichbaren Betriebsgelände steht ein Saal für Versammlungen und Aufführungen zur Verfügung.
Obwohl die Aufstellung der Entwicklungsplanung individuell von den handelnden Personen geprägt ist, ist als konzeptioneller Rahmen verabredet, dass am Anfang, in der Mitte und – für die Kinder und Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf – noch einmal am Ende des Schuljahrs Entwicklungsgespräche stattfinden. Die Kinder und Jugendlichen werden intensiv beteiligt. Die sonderpädagogischen Lehrkräfte beraten die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer bei der Planung didaktischer und methodischer Entscheidungen. Es werden dazu schulinterne Dokumentationsbögen benutzt. Für die Kinder und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden zusätzlich regelmäßig Förderpläne gemacht, für die es ebenfalls einen schulinternen Dokumentationsbogen gibt. Die Kriterien der Förderplanung entsprechen allgemein pädagogischer und sonderpädagogischer Fachlichkeit.
Die Förderpläne sind die Basis der Evaluation und zugleich eine wichtige Information für die Fachlehrer und Fachlehrerinnen, um ihren Unterricht individuell gestalten zu können.
Sie wird von Mitgliedern der Pädagogische Konferenz getragen und veranstaltet in der Regel zweimal im Jahr bundesweit ausgeschriebene Fortbildungsveranstaltungen zu Fragen der Inklusion. Sie ist Mitglied des Arbeitskreises Inklusion des Bundes der Freien Waldorfschulen, des Bundesverbandes anthroposophisches Sozialwesen und Sozialtherapie (Anthropoi) und der Vereinigung der Waldorfkindergärten. Die Veranstaltungen der Werkstatt Inklusion finden in der Windrather Talschule statt und sind jeweils damit verbunden, dass die die Tagungen besuchenden Pädagogen und Pädagoginnen an den Unterrichten in der Schule teilnehmen. Das dazu gehörige Gespräch mit den Lehrerinnen und Lehrern der Windrather Talschule wirkt als wichtige externe Wahrnehmung und kritische Reflexion der eigenen Praxis in den Unterricht zurück. Mit ihrem Angebot hat sich die Werkstatt Inklusion an zwei vom Bund der Freien Waldorfschulen und der Software AG – Stiftung geförderten Projekten beteiligt, sowohl zum Thema „Entwicklungsimpulse durch inklusive Pädagogik“ als auch beim Folgeprojekt zur „Verbreiterung inklusiver Praxis“.