SchülerInnen der Windrather Talschule in Madagaskar

Im September ist eine Gruppe von sieben Schülerinnen  und Schülern der Windrather Talschule mit ihren Lehrern nach Madagaskar geflogen, um bei dem Aufbauprojekt Andalamengoke mitzuhelfen. Mit dabei waren zwei ehemalige Schüler und drei Studenten der Universität Bochum. 

Das Straßendorf Andalamengoke liegt im Südosten von Madagaskar zwischen dem Nationalpark Zombitse und dem circa 12 Kilometer entfernten Städtchen Sakarah. Madagaskar gehört zu den ärmsten Regionen unserer Erde. Die Insel leidet unter großer Trockenheit durch die  Abholzung der Wälder ringsum. Deshalb ist der Waldaufbau von großer Bedeutung. Durch das Schaffen von Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft und der Weiterverarbeitung wird Andalamengoke wieder lebendig. 

Dort haben seit seit 2003 die Bewohner mit verschiedenen Helfergruppen in Projekten am Aufbau einer Schule gearbeitet und daran, eine ökologischen Landwirtschaft in Gang zu bringen, um die Trockensavanne wieder zu beleben.   

Die Schüler und Schülerinnen der Windrather Talschule haben mit den Studenten einen 1,5 km langen Kanal von der Wasserstelle bis zur Schule gegraben, damit die Schule über fließendes Wasser verfügt. Außerdem arbeiteten sie am Aufbau eines Gewächshauses, das zur Trocknung der Früchte in der Erntezeit dient. Auch eine Komposttoilette haben sie in der Nähe der Schule gebaut, für das Dorf in dieser Art eine Neuheit. 

Die madagassische Universität in Fianarantsoa begleitet das Projekt mit ihren Studentinnen und Studenten, ein Professor hat die Gesamtleitung des Projektes. Neben den etwa 40 Einwohnern des Dorfes sind inzwischen mehr als ein Dutzend neue  Arbeitsplätze entstanden, die Schule besuchen mehr als 150 Kinder auch aus den Nachbardörfern. 

Die SchülerInnen der Windrather Talschule schreiben ihre eindrucksvollen Erlebnisse in Portfolios auf, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten und zu vertiefen. Nach den Herbstferien findet eine öffentliche <Präsentation statt. Der Termin wird noch bekannt gegeben. 

 Klaus Wagener, Windrather Talschule, September 2018 

 

Manderscheid 2018 – Ein Fest der Inklusion

Eine ganze Schule  ging auf Reise – eine Reise der Windrather Talschule aus Langenberg nach Manderscheid in der Vulkaneifel.  Am Montag, den 9.Juli ging es los – mit drei Bussen, die vollgepackt waren mit aufgeregten Kindern und erwartungsvollen Begleitern, Koffern und Kisten. Im Hüttendorf in Manderscheid  wurde ausgepackt und die Kinder und Jugendlichen verteilten sich erst einmal in Hütten und  Zelte – und schon am Nachmittag gab es die ersten  Aufgaben und Spiele für die verschiedenen Gruppen, die jeweils aus allen Jahrgangsstufen der Schule – von der Erstklässlern bis zu den Berufskollegschülern bunt gemischt waren.  

Gerade die Mischung  ist das, was zum Besonderen der Schulfahrt, was aber auch zur Besonderheit  der Windrather Talschule gehört – denn wir sind eine Schule, in der das Bemühen um  Inklusion in jeder Hinsicht mehr und mehr gelingt. Gemischt haben sich Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung; mit und ohne Migrationshintergrund, groß und klein, dick und dünn… 

Dabei ist  es beachtlich, was solch eine jeweils in jeder Hinsicht gemischte Gruppe zustande bringen kann: bei den Spielen, in denen es um Geschicklichkeit geht genauso wie bei den Spielen, bei denen Phantasie und Kreativität gefragt ist. Es entstanden eine Reihe von überaus ideenreichen Bildern, Liedern und Gedichten und nicht zuletzt hat jede Gruppe einen Wimpel mit  einem originellen Motto für sich gefunden. 

Die drei Tage, die wir gemeinsam in fröhlicher und  friedlicher Stimmung miteinander erlebt haben, können gut und gerne als ein Beispiel für gelungene Inklusion herhalten: Erwachsene, Jugendliche der Oberstufe, die SchülerInnen der Sekundarstufe und die Grundschulkinder; Kinder mit und ohne Förderbedarf haben gemeinsam fröhlich gespielt, um die Wette gekämpft, am Lagerfeuer gesungen, gegessen und gefeiert – und  sind am 11. Juli erfüllt, zufrieden und glücklich wieder in Langenberg angekommen. 

 

Wir möchten den Stiftungen / Spendern, die uns unterstützt haben, einen herzlichen Dank aussprechen: 

Sparda-Bank West eG, Allianz für die Jugend e.V., Katarina Witt Stiftung,    

Hermann van Veen Stiftung, Adalbert und Tilda Colsman Stiftung, „Not neben Dir“ e.V. 

 

Velbert, im September 2018 

 

Waldorf-Förderverein Velbert e.V. 

i.A. 

 

Matthias Braselmann 

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