Fridays for Future: Verfassungsschranken für Sanktionen bei schulischer Abwesenheit

Mit Erlass vom 13.02.2019 an alle Schulleiterinnen und Schulleiter hat das Schulministerium NRW – vergleichbar wie in anderen Bundesländern – angesichts der weitgehend von Schülerinnen und Schülern während der Unterrichtszeit veranstalteten Freitags-Demonstrationen unter Hinweis auf „mögliche Folgen von Schulpflichtverletzungen“ dazu aufgefordert, „für die Einhaltung der Schulpflicht Sorge zu tragen“, die Proteste seien „grundsätzlich unzulässig“.

Im Auftrag des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V. hat Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Leipzig/Berlin, unter dem Titel „Fridays for Future: Verfassungs-schranken für Sanktionen bei schulischer Abwesenheit“ am 19.03.2019 ein Gutachten vorgelegt mit dem Ergebnis, dass bei angepasster Unterrichtsorganisation ein Verstoß gegen die Schulpflicht nicht vorliegen dürfte und im Übrigen die rechtliche Verfolgung des Fernbleibens von der Schule angesichts der Klimaentwicklung „mit massiven ökonomischen Schäden, großen Migrationsbewegungen, existen-ziellen Gefährdungen für Millionen Menschen und in letzter Instanz gewaltsamen Auseinandersetzun-gen um schwindende Ressourcen“ unverhältnismäßig und damit rechtswidrig sei.

In den anghängten beiden Dokumenten wird das Thema näher erläutert:

 

Verfassungsschranken für Sanktionen bei schulischer Abwesenheit.pdf

Schulpflicht und Klimaschutz.pdf

Sparda Spendenwahl – wir haben 2.000 Euro geschafft

 

Der letzte Abstimmungstag bei der Sparda-Spendenwahl  war ein völlig spannender Tag für mich, immer wieder habe ich mich fasziniert auf die Sparda-Spendenwahl-Seite begeben und beobachtet, wie von Mal zu Mal unser Platz kletterte und kletterte! 1942 Stimmen – Platz 17, am Ende waren es rund 650 Menschen oder mehr, die für uns gestimmt haben. Wo kommen die alle her….? Wer hat alles für uns Werbung gemacht und die vielen, vielen Menschen angesprochen? Auf jeden Fall war es ein grandioser Endspurt. Euch allen von Herzen Dank.

 

Klaus Wagener

 

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Die Sparda-Spendenwahl für unsere Schule ist wieder erreichbar! Wer für unser Projekt stimmen will, kann unter:

https://www.spardaspendenwahl.de/profile/windrather-talschule-freie-waldorfschule-velbert-langenberg/

drei Abstimmcodes auf sein Handy schicken lassen, mit denen er online unterwww.spardaspendenwahl.de für unser Projekt stimmen kann. Im vergangenen Jahr haben wir darüber 1.600,– € erzielt!
Bitte gebt den Tipp an möglichst viele Freunde / Bekannte / Verwandte weiter, damit wir wieder erfolgreich sind. Die Abstimmung muss bis zum 6.Juni um 18.00 Uhr erfolgt sein!
Drückt uns die Daumen und die Tasten in Euren Handys…

Fridays for Future – Offener Brief an den Ministerpräsidenten

WINDRATHER TALSCHULE

Panner Straße 24, 42555 Velbert-Langenberg

  

Offener Brief an Ministerpräsident Armin Laschet und Schulministerin Yvonne Gebauer

 

Demonstrationen „Fridays for Future“

Erlass des Schulministeriums vom 13.2.2019

 

Velbert, den 21.3.2019

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, sehr geehrte Frau Schulministerin,

 

in einem Brief an alle Schulleiterinnen und  Schulleiter des Landes fordert das Schulministerium dazu auf, im Zusammenhang mit den hauptsächlich von Schülerinnen und Schülern getragenen Demonstrationen „Fridays for Future“, die „Schulpflicht durchzusetzen“, und bezeichnet die Proteste als „grundsätzlich unzulässig“.

 

Wir, die Schulgemeinschaft der Windrather Talschule, möchten in diesem offenen, einigen Medien zugestellten Brief bekunden, dass wir der in dieser Weise erhobenen Forderung, die verbunden sein kann mit Strafen und Strafandrohungen für betroffene Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern, nicht nachkommen wollen und können.

 

Wir sind uns der bestehenden Schulpflicht bewusst, vermissen aber eine rechtlich belastbare Abwägung dieser Verpflichtung mit den Zukunftsinteressen der nachwachsenden Generation. Die UN-Kinderrechtskonvention und ebenso die UN-Behindertenrechtskonvention halten dazu an, bei allen Maßnahmen, die Kinder betreffen, im Konflikt unterschiedlicher Interessen das Wohl des Kindes vorrangig zu berücksichtigen. Der Präsident der Kultusministerkonferenz hat in zwei von ihm erstellten völkerrechtlichen Gutachten festgestellt, dass behördliche Maßnahmen ohne diese explizite, gerichtsfest begründete Abwägung rechtswidrig sind. Zur Abwägung stehen hier die Schulpflicht und die durch die Klimaerwärmung in Frage gestellte Zukunft der nächsten Generation und deren Recht, für einen Politikwechsel zu demonstrieren. Dies entspricht der staatlichen Verpflichtung, in Verantwortung für die künftigen Generationen die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, sodass die Schülerinnen und Schüler nur vertreten, was ihnen völkerrechtlich und nach dem Grundgesetz zusteht. Demgegenüber die Schulpflicht höher zu bewerten, leuchtet schon deshalb nicht ein, weil andere europäische Länder es zur Umsetzung des Rechts auf Bildung mit guten Gründen bei einer Bildungspflicht belassen. Angesichts der auch von der Wissenschaft als extrem dramatisch eingeschätzten Situation begründen die Jugendlichen die Durchführung während der Unterrichtszeit überzeugend damit, dass auch sonst bei Streiks möglichst effektive Formen gewählt werden. Auch damit müsste sich das Ministerium auseinandersetzen.

 

Unter diesen Umständen halten wir den Erlass in der vorliegenden Form nicht für bindend und können daher der Forderung nach einem restriktiven, statt einem verständnisvoll-kooperativen Kurs den Demonstranten gegenüber nicht nachkommen. Dies wäre auch mit unserer pädagogischen Ausrichtung nicht in Einklang zu bringen. Wir haben großes Vertrauen in unsere Schülerinnen und Schüler, mit dem politischen Grundrecht der Demonstrationsfreiheit verantwortungsvoll umzugehen, und bemühen uns schulorganisatorisch, den Unterrichtsausfall auszugleichen. Dabei  leiten uns (wie hoffentlich alle Schulen des Landes) übergreifende Erziehungsziele, die sich mit den Begriffen Mündigkeit, Zivilcourage oder Verantwortungsgefühl für Umwelt und Mitmenschen umschreiben lassen. So stellen wir Ihnen die Frage:  Sollen wir wirklich gegen junge Menschen vorgehen, in deren Verhalten sich genau diese Erziehungsziele wiederfinden?

 

Wir als Erwachsene sehen diese Forderung letztlich auch deshalb kritisch, weil uns bewusst ist, dass unsere Generation und deren Vorgängergenerationen den Demonstrationsgrund – schlicht die systematische Zerstörung der Erde – ebenso zu verantworten haben wie die Politik und zahlreiche weitere wirtschaftliche und politische Entscheidungsträger der letzten Jahre und Jahrzehnte.

 

Wir sichern Ihnen sowie unseren Schülerinnen, Schülern und Eltern zu, dass denjenigen, die nicht demonstrieren, der reguläre Unterricht erteilt wird. Gleichzeitig sichern wir zu, dass wir mit der Schulgemeinschaft weiter im Austausch über den Anlass bzw. die Thematik der Demonstrationen bleiben. Eines wird es mit uns aber nicht geben: Wir werden nicht gegen politisch aktive Schülerinnen und Schüler vorgehen, solange es keine rechtlich überzeugende Begründung dafür gibt. Solange dies nicht der Fall ist, sehen wir deren Proteste nicht  als „grundsätzlich unzulässig“ an. Stattdessen halten auch wir eine radikale Umsteuerung in der Klimapolitik für wichtig, richtig – ja für längst überfällig!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Schulleitung und Kollegium der Windrather Talschule

Lernfest am 23. März 2019

Liebe Eltern,

 wir laden Sie hiermit zu unserem diesjährigen Lernfest am Samstag, 23.03.2019 ein:

9.00 Uhr bis ca 11.00 Uhr im Deilbachsaal

künstlerische Darbietungen aus den einzelnen Klassen

11.00 Uhr bis 12.30 Uhr im Schulhaus, Panner Str. 24 

Infos, Ausstellungen, Herzhaftes und Süßes zum Kaffeetrinken

Добро пожаловать! – Russlandaustausch 2018

Wir freuten uns dieses Jahr wieder SchülerInnen aus Kostroma, Russland, bei uns als Gäste willkommen zu heißen. Der Russisch-Deutsche-Schüleraustausch erfolgte unter dem Titel „Kunst und Handwerk“. Ziel war es im gemeinsamen Arbeiten in Handwerkskursen die handwerklichen Fertigkeiten und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu erweitern und die Handwerke als lebendige und zeitgenössische Tätigkeiten kennenzulernen. Unsere GastschülerInnen haben in Gastfamilien gewohnt, den Unterricht und Handwerkskurse besucht. 

In der  Nähwerkstatt entstanden vielfältig gestaltete Wenderucksäcke. Schmiedeeiserne Kunstwerke wurden von den SchülerInnen in der Schmiede angefertigt. Und selbst geschnitzte Holzleiern fertigte eine Gruppe in der Holzwerkstatt an. Zudem wurden Ausflüge in verschiedene Museen zu Kunst und Handwerk unternommen. 

Das Projekt „Kunst und Handwerk“ wurde mit einem Präsentationsabend abgeschlossen. Um auch das Handwerk des Bäckers zu üben, haben alle SchülerInnen gemeinsam gebacken und gekocht. Die Teilnehmenden haben ihre Produkte aus den Handwerkskursen präsentiert. Außerdem wurden die Bilder gezeigt, die während des gesamten Austausches gemacht wurden und ein Rückblick auf den Austausch gemacht. Eingeladen waren die Austauschfamilien und das Kollegium der Schule. Dieses interkulturelle Projekt zum Thema Kunst und Handwerk konnte mithilfe von Fördermitteln der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch (DRJA) möglich gemacht werden (https://www.stiftung-drja.de/). 

Wir freuen uns, dass in der Mittel- und Oberstufe der Deutsch-Russische-Austausch von den SchülerInnen gewünscht ist und hoffen, dass dies auch in Zukunft weiterhin gelebt werden  kann. 

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